Christian August Crusius

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Christian August Crusius, Stich von Johann Martin Bernigeroth (1747) nach einem Gemälde von Elias Gottlob Haußmann

Christian August Crusius (* 10. Juni 1715 in Leuna; † 18. Oktober 1775 in Leipzig) war ein deutscher Philosoph und evangelischer Theologe.

Er war Sohn eines Pfarrers und studierte an der Universität Leipzig Philosophie und Theologie, wo er 1744 außerordentlicher Professor der Philosophie und 1750 ordentlicher Professor der Theologie wurde. Neben Johann Franz Buddeus wurde er zu einem der schärfsten Gegner der Philosophie Gottfried Leibniz’ und Christian Wolffs. Gegen diese verfocht er eine Einheit der positiven Offenbarung und der Vernunft und lehnte den ontologischen Gottesbeweis ab. Würdigung fand er erst spät durch Ernst Wilhelm Hengstenberg und Franz Delitzsch. 1767 übernahm er als erster Leipziger Professor das tutoriale Amt eines Präsident in der 1716 gegründeten Wendischen Prediger-Gesellschaft zu Leipzig und organisierte sie neu: Neben den sorbischen Predigten sollten die Mitglieder auch Vorträge über andere sorbische Themen halten und sich darüber austauschen.

Crusius übte Einfluss auf die kantische Philosophie aus, obwohl Kant letztlich viele crusische Denkelemente ablehnte.[1]

  • Frank Grunert, Andree Hahmann und Gideon Stiening (Hrsg.): Christian August Crusius (1715-1775). Philosophy between reason and revelation (= Werkprofile, Bd. 11). de Gruyter, Berlin 2021, ISBN 978-3-11-064581-1.
  • Martin Krieger: Geist, Welt und Gott bei Christian August Crusius. Erkenntnistheoretisch-psychologische, kosmologische und religionsphilosophische Perspektiven im Kontrast zum Wolffschen System (= Epistemata. Reihe Philosophie, Bd. 126). Königshausen und Neumann, Würzburg 1993, ISBN 978-3-88479-579-8.
Wikisource: Christian August Crusius – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

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  1. Giorgio Tonelli: Kant’s Ethics as a Part of Metaphysics: A Possible Newtonian Suggestion? with Some Comments on Kant’s “Dreams of a Seer”. In: Craig Walton (Hrsg.): Philosophy and the Civilizing Arts: Essays Presented to Herbert W. Schneider. Athens 1974, S. 255.